Blog von Thomas Harneit

Tag der psychischen Gesundheit- wie wir sie erhalten und stärken

Geschrieben von Melanie Andel | 11.10.2025

Zum Tag der seelischen Gesundheit am 10.10.25

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Wie Musik dich aus dem Stress holt und Angst löst – Impulse zum Tag der seelischen Gesundheit

Stell dir vor: Es ist ein ganz normaler Tag und plötzlich spürst du diese alte Bekannte – die innere Unruhe, vielleicht sogar Angst. Ein diffuses, drückendes Gefühl. Du weißt, du solltest gelassener bleiben, doch das Gedankenkarussell dreht sich schneller, der Puls schießt nach oben. Genau für solche Momente gibt es aus meiner Erfahrung als Coach einen überraschend wirkungsvollen Schlüssel: Musik – und ganz besonders das aktive Singen.

Als ich vor Jahren zum ersten Mal mit einer Klientin am Klavier saß, war ich fast selbst erstaunt, wie sich ihre Körpersprache im Laufe der Sitzung veränderte. Am Anfang ganz angespannt, die Stimme zitterte beim Sprechen – und nach drei einfachen gesummten Tönen entspannten sich die Gesichtszüge, die Schultern sanken ab, ein erstes Lächeln entstand. Musik setzt etwas in Bewegung, berührt Schichten, an die Worte manchmal kaum heranreichen.

Was im Körper passiert: Von Amygdala bis Vagusnerv

Doch warum ist das so? Wenn wir Angst erleben – sei es vor einem schwierigen Gespräch, einer Trennung oder dem nächsten Arbeitstag – springt als erstes unsere Amygdala an: dieses kleine, uralte Alarmsystem im Gehirn, das blitzschnell Gefahr erkennt. Der Sympathikus schaltet auf Alarm, das berühmte "Kampf, Flucht oder Erstarren"-Muster startet. Höherer Puls, flachere Atmung, Körperspannung – eigentlich soll uns das schützen.

Das Geniale: Musik aktiviert über den Vagusnerv unser Entspannungssystem, den Parasympathikus. Ein Song, in dem du mitschwingst, oder ein einfaches Summen reichen schon, um langsam die Stressreaktion herunterzufahren. Und: Angst und aktives Singen funktionieren biologisch nicht gleichzeitig! Wer singt – egal wie schräg – unterbricht den Angstkreislauf, holt sich gefühlte Selbstwirksamkeit zurück. Du lenkst aktiv deine inneren Zustände.

Alltagstaugliche Impulse für dich

- Nimm beim nächsten Stressmoment bewusst ein Lied auf die Lippen – du brauchst nichts „können“. Singe, summe oder brumme deine Lieblingsmelodie.

- Spüre achtsam, wie sich Atmung und Stimmung verändern. Was passiert nach 1–2 Minuten?

- Probiere aus, in welchen Situationen dir das Singen am meisten hilft – beim Autofahren, unter der Dusche, oder als kleine Pause im Alltag.

- Trau dich auch an neue Musikrichtungen oder spontane Texte. Deine Stimme ist dein persönliches Kraftinstrument!

Musik im Coaching – echte Veränderung spüren

In meinen Coachings ist Musik ein natürlicher Begleiter: Sie schafft Zugang zu Emotionen, löst sanft alte Muster und kann die Stimmung grundlegend drehen. Ich erlebe immer wieder, wie Menschen in schwierigen Lebensphasen durch Musik regelrecht aufatmen. Ein Klient beschrieb das einmal als "emotionales Durchlüften" – was für ein schönes Bild.

Was dich jetzt stärkt: Sei dein eigener Stimm-Coach

Du musst nicht perfekt sein – sondern einfach anfangen! Erlaube dir, mit deiner Stimme und Musik zu experimentieren. Egal ob Ballade, rockig, klassisch oder technoid: Es darf DEINS sein und dich befreien.

Hast du Fragen, möchtest du mehr erfahren oder das selbst erleben?

Dann höre gern in meinen Podcast *Starke Beziehungen* rein, teile deine Erfahrungen – oder vereinbare direkt einen Termin für ein individuelles Coaching. Auf www.thomas-harneit.de gibt’s weitere Infos und Inspiration für deine emotionale Gesundheit.

Bleib in Verbindung mit dir selbst – und mit deiner Musik.

 

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