Lisa saß auf dem Sofa und starrte auf ihr Handy. Seit Tagen hatte sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Marc war anders – distanziert, schweigsam, fast abwesend. Früher hatten sie sich nach der Arbeit stundenlang unterhalten, über ihren Tag gelacht und sich Geschichten erzählt. Doch in letzter Zeit wich er Gesprächen aus, verzog sich in sein Arbeitszimmer und schien nicht mehr wirklich da zu sein.
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Der Moment, der alles veränderte

„Alles okay bei dir?“ hatte sie ihn gestern Abend gefragt.

„Ja, klar. Nur ein bisschen müde“, hatte er geantwortet, während er auf den Bildschirm seines Laptops starrte.

Doch Lisa spürte, dass mehr dahintersteckte. War er genervt von ihr? Hatte er das Interesse an ihrer Beziehung verloren? Oder lag es gar nicht an ihr?

Lisa wusste nicht, was sie tun sollte – und genau das machte sie verrückt.

Die Unsichtbare Mauer

Marc hingegen fühlte sich gefangen in einer Spirale aus Stress und innerem Druck. Sein Job forderte ihn mehr denn je, und in seinem Kopf wirbelten Gedanken über anstehende Deadlines, finanzielle Unsicherheiten und alte Ängste, die er nie wirklich verarbeitet hatte.

Jedes Mal, wenn Lisa ihn besorgt ansah oder nachfragte, spürte er diesen Kloß im Hals. Er wusste, dass sie sich Sorgen machte, aber er hatte keine Worte für das, was in ihm vorging. Also schwieg er. Rückzug fühlte sich einfacher an als die Erwartung, erklären zu müssen, was er selbst nicht verstand.

Doch genau dieser Rückzug traf Lisa ins Herz. Sie fühlte sich ausgeschlossen, zurückgewiesen – als ob sie keinen Platz mehr in seinem Leben hätte.

Der Wendepunkt: Hilfe von außen holen

Lisa wusste, dass sie so nicht weitermachen konnten. Sie liebte Marc, aber sie wollte nicht in einer Beziehung bleiben, in der sie sich immer unsicher und unwichtig fühlte.

Nach langem Überlegen schlug sie vor, gemeinsam mit einem Beziehungscoach zu sprechen.

„Ich will verstehen, was in dir vorgeht, ohne dass du dich unter Druck gesetzt fühlst“, sagte sie vorsichtig.

Marc zögerte erst. Therapie oder Coaching? War das nicht nur für Paare, die sich trennen wollten? Doch nach ein paar Gesprächen wurde ihm klar: Es ging nicht darum, wer Schuld hatte – sondern darum, ihre Verbindung wiederzufinden.

Mit Unterstützung des Coaches lernten sie, ihre Muster zu erkennen: Marc zog sich zurück, wenn er überfordert war. Lisa interpretierte seinen Rückzug als Ablehnung – und reagierte mit noch mehr Nähe, was ihn wiederum weiter auf Distanz gehen ließ.

Langsam verstanden sie: Nähe und Distanz sind keine Gegensätze, sondern Teil eines natürlichen Beziehungsrhythmus.

 
Vier Schritte, die helfen, wenn sich dein Partner zurückzieht

Lisa und Marc haben aus dieser Phase gelernt – und vielleicht kannst auch du davon profitieren:

  1. Nimm den Rückzug nicht persönlich.
    Dein Partner kämpft vielleicht mit Dingen, die nichts mit dir zu tun haben. Druck führt zu mehr Distanz – Verständnis schafft Nähe.

  2. Reguliere deine eigenen Emotionen.
    Bevor du reagierst, frage dich: Warum trifft mich sein Verhalten so? Manchmal triggert uns etwas, das mit unserer eigenen Vergangenheit zu tun hat.

  3. Zeige Nähe, ohne Erwartungsdruck.
    Ein sanfter Kuss, eine kleine Aufmerksamkeit oder einfach eine warme Umarmung – oft sprechen Gesten lauter als Worte.

  4. Wähle den richtigen Moment für ein Gespräch.
    Ein liebevolles Gespräch beim Spaziergang wirkt Wunder – eine hitzige Diskussion nach einem stressigen Tag dagegen nicht.

 
Fazit: Manchmal braucht es Hilfe von außen

Lisa und Marc haben verstanden, dass Rückzug nicht gleich Ablehnung bedeutet. Manchmal braucht es Raum, um sich wieder zu finden – und manchmal auch eine neutrale Person, die hilft, neue Perspektiven zu gewinnen.

Heute sind sie stärker als zuvor, weil sie gelernt haben, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu kämpfen.

Fühlst du dich gerade ähnlich? Dann hör dir unseren Podcast Nr. 176 an – dort erfährst du die psychologischen Hintergründe und praktische Lösungen für genau diese Situation.

Und wenn du merkst, dass du alleine nicht weiterkommst, kann ein Beziehungscoach genau die Unterstützung sein, die euch fehlt.


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Christiane Keck
Autor: Christiane Keck
12.03.2025
Geboren in Stuttgart, aufgewachsen zwischen Servern, kreativen Ideen und jeder Menge Bewegung. Nach meiner Ausbildung habe ich erst im Familienunternehmen mitgemischt, bevor es mich in die Schweiz verschlug. Sport und Natur sind meine besten Ausgleiche. Dann kam das größte Abenteuer: Mama sein! Mittlerweile wieder zurück in Deutschland, jongliere ich nebenberuflich mit Technik und Texten – und stehe mit ganzem Herzen an Thomas’ Seite für alles rund um Newsletter, Blogartikel und das nächste große Ding. Wenn ich nicht gerade am Rechner sitze, bin ich mit meiner kleinen Tochter unterwegs – beim Spielen, Entdecken oder in der Natur, wo ich am liebsten laufend, radelnd oder wandernd unterwegs bin.

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