Mental Overload: Wenn der Kopf zu voll ist – und wie Entlastung gelingt
„Schatz, hast du mein Deo mitgebracht?“
Sie schaut auf, seufzt und sagt: „Nein, das habe ich vergessen … ich musste noch an so vieles andere denken: den Arzttermin vereinbaren, an den Elternabend morgen, neue Schuhe für die Kinder, die Mails von der Arbeit …“
Eine alltägliche Szene – und doch steckt so viel mehr dahinter. Es geht nicht um ein Deo. Es geht um die unsichtbare Last im Kopf: den Mental Overload.
Wenn das Gehirn nie Pause macht
Mental Overload bedeutet, dass wir ununterbrochen Listen im Kopf führen: Termine, To-dos, kleine und große Verantwortungen. Gerade Mütter (aber nicht nur sie) jonglieren damit täglich.
Das Problem: Diese Arbeit ist unsichtbar. Niemand sieht, dass sie nachts noch überlegt, wann sie neue Turnschuhe kaufen muss, ob genug Obst im Haus ist und ob sie die Einverständniserklärung für den Schulausflug schon unterschrieben hat. Nach außen wirkt es, als „laufe alles“. Innen aber herrscht Dauerstress.
Die Folgen: Gereiztheit, Müdigkeit, das Gefühl, nie fertig zu werden.
Wie Entlastung aussehen kann
„Schatz, hast du mein Deo gekauft?“
Diesmal stockt sie kurz, wieder bereit, sich zu entschuldigen. Doch er lächelt und sagt:
„Nein, brauchst du nicht. Ich hab’s selbst gekauft – und übrigens auch gleich den Arzttermin für den Kleinen ausgemacht.“
In diesem Moment fällt etwas von ihr ab. Kein schlechtes Gewissen, kein innerlicher Druck. Einfach Erleichterung. Sie spürt: Ich bin nicht allein verantwortlich.
Was wir daraus lernen können
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Mental Overload ist real. Es geht nicht nur ums „Tun“, sondern ums ständige Mitdenken.
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Verantwortung muss geteilt werden. Nicht „hilfst du mir bitte“, sondern: „Übernimmst du das ganz?“
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Kleine Gesten wirken groß. Ein selbst gekauftes Deo oder ein gemachter Arzttermin sind mehr als Aufgaben – sie sind Zeichen von echter Partnerschaft.
Fazit
Die beiden Geschichten zeigen den Unterschied:
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In der ersten Szene bleibt sie allein mit der Last – und das vergessene Deo steht symbolisch für die Überforderung.
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In der zweiten Szene wird Verantwortung geteilt – und sie kann endlich durchatmen.
Mental Overload lässt sich nicht mit einem einzigen Einkauf lösen. Aber wenn Aufgaben sichtbar gemacht und wirklich aufgeteilt werden, dann entsteht Platz: für Leichtigkeit, Gelassenheit und ein faires Miteinander.
Vielleicht hat euch dieser Impuls schon geholfen, wenn nicht bucht gerne ein kostenloses Erstgespräch bei Thomas Harneit Mediation & Coaching. Hier bekommt ihr Klarheit und Raum für Wachstum.
29.09.2025
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